Inhalte des Studiums

Das Theologiestudium umfasst folgende Teilgebiete:

Altes und Neues Testament

Im Theologiestudium geht es zunächst um die biblischen Bücher, d.h. die Schriften des Alten und Neuen Testamentes.

In beiden Fächern lässt sich eine eher historisch von einer eher  theologisch arbeitenden Fragestellung unterscheiden. In historischer Richtung kann man z.B. fragen: Wer waren die Verfasser der biblischen Bücher, in welcher Situation haben sie ihre Schriften verfasst und welche Bedeutung haben ihre Texte in der Folgezeit ihrer Überlieferung jeweils erlangt?

In theologischer Richtung kann man z.B. fragen: Welche bleibende Bedeutung haben die biblischen Texte für den christlichen Glauben entfaltet und welche gegenwärtige Verbindlichkeit besitzen sie für christliche Kirche und Theologie? Historische und theologische Fragerichtung gehören zusammen und dürfen nicht auseinander gerissen werden.

Kirchengeschichte

In der Kirchengeschichte und der Historischen Theologie versucht man, die 2000jährige Geschichte der christlichen Kirchen und die geschichtliche Entwicklung ihrer Theologie in ihren Grundzügen zu untersuchen.

Üblich ist die Einteilung in fünf Epochen: Alte Kirchen­geschichte, Mittelalter, Reformationszeitalter, Neuere Kirchengeschichte und Kirchliche Zeitgeschichte. Um der Gefahr eines zu engen Begriffs von Kirche zu wehren, wird nicht nur nach der kirchlichen, sondern auch nach der außerkirchlichen Wirkungsgeschichte des Christentums gefragt, um auch kritische Formen christlicher Religiosität in den Blick zu nehmen.

Dogmatik

Dogmatik  ist eine Unterdisziplin der Systematischen Theologie.

Ihr geht es darum, die Lehre des christlichen Glaubens in ihrem Zusammenhang darzustellen und begreifbar zu machen. Dabei ist die Philosophie eine unentbehrliche Gesprächspartnerin. Die Aussagen des christlichen Glaubens, die in den Bekenntnissen nebeneinander stehen, sollen zueinander ins Verhältnis gerückt werden. Dabei stellt sich die Aufgabe, nach der möglichen Vereinbarkeit scheinbar widersprüchlicher Glaubensaussagen zu fragen, ohne damit schon jede Spannung ausgleichen zu wollen: Wenn Gott „allmächtig“ ist, wie konnte er dann zulassen, dass sein Sohn Jesus Christus gekreuzigt wurde? Wenn Gott mich geschaffen hat, warum muss ich ihn dann um die Vergebung meiner Sünden bitten? Wie kommt es eigentlich, dass es so verschiedene Religionen unter den Menschen gibt? Hat nur eine recht, oder steckt in jeder Religion ein „Körnchen Wahrheit“? Mit der letzten Frage öffnet sich ein Blickfeld, das für christliche Dogmatik zunehmend an Bedeutung gewinnt: der Dialog zwischen den christlichen Konfessionen und zwischen den Weltreligionen (Ökumene; Religions- und Missionswissenschaft).

Ethik

Die Ethik als die zweite Unterdisziplin der Systematischen Theologie fragt nach dem guten und richtigen Handeln. Welche Handlungsorientierungen folgen eigentlich aus dem christlichen Glauben? Was bedeuten Begriffe wie „Gerechtigkeit“, „Verantwortung“, „Gewissen“ oder auch „Liebe“?

Die Ethik versucht, diese großen Begriffe aus der christlichen Tradition mit Leben zu füllen, indem sie sich den ethischen Problemen gegenwärtiger Lebensführung zuwendet. Als Sozialethik lässt sie gesellschaftliche, politische und rechtliche Aspekte gegenwärtiger Problemlagen in die Urteilsbildung einfließen.

Praktische Theologie

Sicherlich ist die Theologie als Ganzes auf Praxis ausgerichtet, weil sie sich auf die Praxis des Glaubens bezieht, der ihr vorausgeht und über den sie nachdenkt. Die Praktische Theologie fragt aber in besonderer Weise nach der kirchlichen und der religiösen Praxis in Kirche und Gesellschaft. Um zu einem tieferen Verständnis menschlichen Verhaltens in religiöser Perspektive zu kommen, führt die Praktische Theologie einen Dialog mit den sog. Humanwissenschaften, vor allem mit der Psychologie, Päda­gogik und Soziologie. Sie versucht, die aus diesem Dialog gewonnenen Einsichten fruchtbar zu machen für eine theologische Lehre vom Gottes­dienst, von der Predigt, von der Seelsorge und vom Unterricht. Weil Gemeinde aber mehr ist als die Summe der pastoralen Handlungs­felder, gewinnt das Verständnis von Gemeinde und Kirche als Organisationen mit komplexen Kommunikations- und Leitungsstrukturen für die Praktische Theologie zunehmend an Bedeutung. (Gemeindeaufbau, Kirchentheorie, Kybernetik).

Religionswissenschaft

Philsophie

Daneben sind interdisziplinäre Veranstaltungen Teil des Studiums